Nordseebad Spiekeroog GmbH
Noorderpad 25
26474 Spiekeroog
Fon (0 49 76) 91 93 23


... Museumspferdebahn auf 1000 mm Spurweite

Fahrt mit der Museumspferdebahn

Mit der Museumspferdebahn fahren wir auf einer historischen Strecke. Es ist die Trasse der Pferdebahn, die ab 1885 im Pendelverkehr vom Dorf zum Westend fuhr - ab 1896 auch zum ersten Anleger. Die Pferdebahn fuhr als letzte seiner Art auf Spiekeroog bis Ende Mai 1949, 64 Jahre lang. Dann begann das "Dieselzeitalter" (Lokomotiven, Draisine). So blieb es bis zum Mai 1981, 32 Jahre lang.
Mit dem Bau und der Einweihung des ortsnahen Hafens (Ende Mai 1981) wurde der Bahnbetrieb eingestellt, jedoch begann zeitgleich die Epoche der Museumspferdebahn, die nun - nach einer Unterbrechung von 3 Jahren (1996 - 1999) als letzte Pferdebahn verkehrt.

Ablauf der Fahrt

Wir fahren durch das Tor des Deiches, der seit 1968 unser Dorf vor hohen Sturmfluten schützt. Schauen wir nach links (Süden), so sehen wir den Graben und das Dünengelände der ehemaligen Franzosenschanze (Batteriedünen). Hier war in der Franzosenzeit, 1810 bis 1812/13, ein Fort, ein Glied in der Kontinentalsperre Napolions I. eingerichtet. Ein Angriff der Engländer am 28. Juli 1812 wurde abgewehrt.
Blicken wir nach rechts (Nordwesten), so erkennen wir auf der hohen Düne das 1909 errichtete Haus des Verlegers Klasing (Leipzig). (Der ehem. Bundespräsident Richard v. Weizsäcker verbrachte hier wiederholt seinen Urlaub).
Rechts vor uns sehen wir ein weißgekalktes Haus. Jetzt Remise des Islandhofes Füth, von 1862 bis 1909 Station des ersten Spiekerooger Rettungsbootes (Das Grab des 1. Vormannes R.O. Janssen befindet sich auf dem Friedhof an der alten Inselkirche).
Auf dem Westergrön (Westweide, links) grasen in den Monaten Mai - November die robusten Islandpferde, in den Wintermonaten sieht man sie auf der Winterweide, - auch im Stallgebäude (Blickrichtung Südwest).
Kaum erkennbar sind die Spuren der früheren Weichen und Schienenstrecken. Eine führte über den ehemaligen Flugplatz (1934 - 1944/45), an der Rettungsstation von 1909 (heute Zeltplatzwart) und am Zeltplatz vorbei zum neueren Anleger.
Wir schauen nach rechts: hinter dem Deichstück tauchen 4 Häuser des Hammer Kurheimes auf ("Diakonisches Werk der Stadt Hamm"). Rechts voraus das "Walter-Requardt-Heim", Schullandheim des Cecilien-Gymnasiums der Stadt Bielefeld.
Dahinter: das CVJM-Heim "Sturmeck" und das Gebäude des NLWK (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz). Links voraus: das Werkstattgebäude des NLWK und das Haus "Cafe´ Westend" (Lauramie), früher - ab 1899 Seewasser-Warmbad, von 1934 bis 1945 Flugplatzgebäude.
Wir erreichen die Endstation, den Weststrand, wo bis 1912 nur die Herren baden durften, jedoch Familienbadestrand von 1913 - 1930.
Die zur Zeit hochgewehte Sanddüne (rechts) ist der Platz des früheren Cafe´s "Givtbude" (dor givt wat). dieses beliebte Strandcafe´wurde in der Nacht vom 16. zum 17. Februar 1962 durch eine Orkanflut völlig zerstört.

Gute Fahrt

Museumsverein Spiekeroog (Juni 2002)

Betriebstage:

Täglich außer montags vom 1. Juli bis 30. Oktober (witterungsbedingte Verlängerung oder Verkürzung möglich, Aushang beachten!)

ab Alter Bahnhof Spiekeroog 14.00 15.00 16.00
ab Sturmeck, Cafe´ Westend 14.30 15.30 16.30


Bei Bedarf zusätzliche Fahrten

Die Streckenlänge ist 1,3 Kilometer, bei stürmischem Wetter (über Windstärke 8) kein Verkehr!

Je nach Windrichtung ist die Fahrtdauer 10 bis 15 Minuten. Fußweg Hafen — Alter Bahnhof 10 Minuten.

Fahrzeug:

Offener Pferdebahnwagen Nr. 21 (ex Pferdestraßenbahn Stuttgart 1887), Nachbau unter Verwendung alter Teile.

Fahrpreis:

Einfache Fahrt 3,00 Euro, Kinderermäßigung, Ermäßigung bei Rückfahrkarten

Ansprechpartner außerhalb der Betriebszeit:

Hans Roll, Genossenschaftsstraße 21, 75173 Pforzheim, Telefon (0 72 31) 261 76

Tips zur Anreise bzw. Touristinformationen zu Spiekeroog finden Sie unter folgendem Link.


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